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[lang_en]Car Purchase Déjà Vu[/lang_en][lang_de]Déjà-vu beim Autokauf[/lang_de]

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[lang_en]Again we have been on an inspection tour last weekend, looking for classic cars. This time we drove to Emmerich, where North Rhine-Westphalia adjoins the Netherlands. There is a yellow/black 1973 Ford Mustang Mach I for sale at the US car dealer RD Classics. Like usual the pictures on the net are showing a vehicle in putative dreamlike state and the ad’s text says the car would be in „outstanding condition“.

When entering the the storage/salesroom Adrian and I recognized this wasn’t a dealer of selected top cars. A 1955 or 1956 Imperial in quite poor condition welcomed us at the entry. Further back in the storeroom the Mustang was waiting. Coming closer it became clear to us that the dealer’s understanding of the adjective „outstanding“ isn’t realistic at all. The paint job showed the same cracks we saw on the Firebird and doesn’t quite live up to European demands for a good paint work. Windows seals had been painted over or had visible marks of spray. The engine compartment was covered with a thick layer of anti-rust primer, clearly reminding me of the outdoor coating of ferry boats. At least the interior withstood a sketchy survey, which might be owed to the spreading disappointment.

Aside from all this I was especially annoyed by the fact that the car wasn’t ready to drive although I had asked the dealer up front. He said, test drives would only be possible if the customer had clear intention to purchase. There would be simply too many requests for it. Accepted. I can understand this. But after I had asked this beforehand, got a positive reply and spent a day of driving about 500 km to have a look at the car, I was considerably pissed off finding the radiator dust-dry and not even a battery in the car.

Because we could not reconcile the extremely self-confident pricing policy with the Mustang’s condition we rather took a look at some C3 Corvettes which are for sale as well. Of the six offered cars on the net there would be only three left, the others had been sold during the week, the dealer said. Later we found us asking ourselves who could be willing to pay such high prices for restoration objects like these because the similar priced Corvettes in the storage would require another five-figure for restoration, we cautiously estimated. Missing and hardened seals, clearance that makes you wondered if both parts are still belonging to the same car, large quantities of silicone used as window seals, worn out or horribly replaced interiors and – of course – the classic: damaged thermoplast paint. It got me thinking that I could find such little rust.

Quite frustrated we started driving homeward soon. But first I called a private seller in the Ruhr Area with whom I had set up an appointment basically because it was en route anyway and I wanted to use the opportunity. My hopes weren’t too high as the seller already told the car wouldn’t be ready to drive when I called him in the morning. The car hadn’t run in a few weeks and there wouldn’t be a battery installed at the moment. That didn’t sound all that well to my ears. But we had set up the appointment and it would be a detour of just a few kilometers anyway.

To find out what had been waiting for us in Mülheim at the Ruhr read on tomorrow…[/lang_en]

[lang_de]Auch am vergangenen Wochenende waren wir wieder auf Besichtigungstour, um uns Oldtimer anzuschauen. Dieses Mal führte uns der Weg bis nach Emmerich, wo Nordrhein-Westfalen an die Niederlande grenzt. Dort steht beim US-Car-Händler RD Classics ein ’73er Ford Mustang Mach I in gelb-schwarzer Lackierung zum Verkauf. Wie üblich zeigen die Bilder im Internet ein Fahrzeug in vermeintlich traumhaftem Zustand und der Anzeigentext spricht davon, dass der Wagen in „hervorragender Kondition“ sei.

Beim Betreten der Lager-/Verkaufshalle wurde Adrian und mir aber bereits klar, dass wir es hier keineswegs mit einem Händler ausgesuchter Top-Fahrzeuge zu tun haben würden. Ein ’55er oder ’56er Imperial in ziemlich desolatem Zustand begrüßte uns am Eingang. Weiter hinten in der Halle wartete der Mustang. Als wir näher kamen wurde schon sichtbar, dass der Verkäufer ein kaum realistisches Verhältnis zum Adjektiv „hervorragend“ zu pflegen scheint. Der Lack zeigt die schon vom Firebird bekannten deutlichen Risse und erfüllt auch sonst kaum die europäischen Anforderungen an eine gute Lackierung. Dichtungen beispielsweise wurden einfach mit lackiert oder wiesen deutliche Spuren von Sprühnebel auf. Im Motorraum wurde alles mit einer dicken Schicht Rostschutzfarbe überzogen, was mich stark an den Außenanstrich von Fährschiffen erinnerte. Immerhin hielt der Innenraum einer oberflächlichen Begutachtung stand, was aber vielleicht auch an der sich stark breitmachenden Enttäuschung gelegen haben könnte.

Als besonders ärgerlich empfand ich, dass der Wagen trotz vorheriger Anfrage meinerseits nicht fahrbereit war. Der Händler erklärte, Probefahrten seien nur bei klarer Kaufabsicht möglich. Er habe einfach zu viele Anfragen in dieser Richtung. Kann ich verstehen. Ist auch völlig okay. Aber wenn ich mich vorher danach erkundige, mir einen Tag um die Ohren schlage und eine 500-km-Tour unternehme, um den Wagen anzusehen, empfinde ich es als Frechheit, wenn mir im Vorfeld gesagt wird, auch eine Probefahrt sei möglich und ich vor Ort feststellen muss, dass nicht einmal Kühlwasser im Motor ist.

Da die äußerst selbstbewusste Preispolitik bei dem Mustang für uns in keinerlei Einklang mit dessen Zustand zu bringen war, haben wir uns stattdessen lieber noch die ebenfalls angebotenen C3 Corvettes angeschaut. Er habe von den sechs im Internet angebotenen leider nur noch drei da, die anderen seien diese Woche verkauft worden, sagte der Händler. Wir fragten uns hinterher, wer bereit sein könnte für diese Restaurierungsobjekte solch stolze Summen zu zahlen, denn die im gleichen Preissegment angesiedelten Corvettes in der Halle würden unseren vorsichtigen Schätzungen zufolge noch mal einen fünfstelligen Betrag bis zum erhaltenswerten Zustand benötigen. Fehlende und verhärtete Dichtungen, Spaltmaße, die daran zweifeln lassen, dass beide Bleche Teil des selben Autos sind, rauhe Mengen Silikon als Scheibendichtungsersatz, verschlissene oder grauenhaft ersetzte Inneneinrichtungen und natürlich der Klassiker: beschädigter Thermoplast-Lack. Dass ich so wenig Rost entdecken konnte, stimmt mich eher nachdenklich denn optimistisch.

Ziemlich frustriert traten wir schon bald die Heimreise an. Vorher jedoch rief ich noch einen Privatverkäufer im Ruhrgebiet an mit dem ich vorher eigentlich nur deshalb einen Termin vereinbart hatte, weil es sowieso am Weg lag und ich die Gelegenheit nutzen wollte. Besonders große Hoffnungen machte ich mir nicht, denn morgens am Telefon hatte der Verkäufer schon anklingen lassen, dass der Wagen nicht fahrbereit sei. Er habe einige Wochen gestanden und eine Batterie sei gerade auch nicht drin. Das klang nicht gut in meinen Ohren. Aber der Termin war ausgemacht und es war ja eh nur ein Umweg von wenigen Kilometern.

Was uns in Mülheim an der Ruhr erwartete, wird morgen verraten…[/lang_de]

Autor: Tobias

Hallo, ich bin Tobias. Meine Leidenschaft gilt alten Autos. Je ausgefallener desto besser. Im Alltag schwöre ich auf meinen treuen '88 Volvo 745 und im Laufe der Zeit sammelten sich daneben in der Garage noch ein '79 AMC Pacer, ein '70 Chrysler 300 Hurst, ein '90 Toyota Sera und ein '94 Mazda 121 Ginza. Wenn ich gerade nicht an den Autos herumschraube, lasse ich den Nerd raushängen und schreibe hier irgendwas zu Online- und IT-Themen, Filmen oder Musik. Ihr findet mich auch .

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