Am vergangenen Wochenende ging es endlich wieder etwas voran: Am Freitag habe ich den Volvo 740 ein wenig weiter zusammengesetzt. Aktuell blockiert er noch eine Garage in Bellenberg seit ich über Ostern nach Anleitung den halben Innenraum zerlegt habe, um den Wärmetauscher der Heizung auszubauen.
Das Bild zeigt die Arbeiten etwa auf halber Strecke. Der Sicherungshalter, diverse Luftverteilerboxen und -kanäle sowie letzten Endes auch der Heizungskasten (hellgelb, auf dem Bild rechts zu sehen) mussten raus. Insbesondere der Heizungskasten gibt sich dabei eher widerspenstig. Er reicht von der Außenwand auf der Beifahrerseite über den Kardantunnel bis zum Fahrerfußraum und ist dort mit einem angenieteten Halteblech an der Spritzwand verschraubt. Besagtes Halteblech habe ich mittlerweile entfernt, mit Zitronensäure gereinigt und separat wieder installiert. Das macht den Heizungskasten zwar auch noch nicht wirklich handlich, aber es hilft ein klein wenig. Auf neue Nieten habe ich beim Einbau verzichtet, auf den zweiten Gedanken hin aber entschieden, die Teile doch irgendwie miteinander zu verbinden. Wenn das Zeug hinterher anfängt zu klappern, kommt man nie wieder dran ohne alles erneut zerlegen zu müssen. Also habe ich den Heizungskasten am Freitag wieder ausgebaut, um ihn und das Halteblech mit Kabelbindern zu verheiratet. Das hält bombenfest und hat den Vorteil, dass man es einfach durchknipsen kann, sollte man den Krempel eines Tages – der hoffentlich niemals kommen wird – wieder ausbauen müssen.
Einige Schwierigkeiten hatte ich beim Besorgen eines passenden Ersatzteils für den Wärmetauscher (OEM-Nummer: 1308374). Der Versandhandel ruft etwa 30 Euro für ein Teil vom Dritthersteller AVA (Teilenummer: VO6041) auf, Volvo nimmt für das Originalteil weit über 400 Euro. Also war die Entscheidung schnell gefällt und das günstige Teil bestellt. Dabei handelt es sich allerdings um ein recht billig verarbeitetes Teil mit Plastikanschlüssen von denen die Experten bei volvoclub.org.uk abraten. Wird das Plastik nämlich aufgrund der Wärme mit der Zeit spröde und bricht, dann fängt man wieder an, den Wagen zu zerlegen. Also habe ich zur teureren Variante bei Skandix (189 Euo) gegriffen. Die entpuppte sich jedoch als identisches Plastikteil – bloß mit 160 Euro Aufschlag! Bei eBay Kleinanzeigen fand ich schließlich ein (Dritthersteller-)Teil aus Altbeständen, das vollständig aus Metall gefertigt wurde. Der nächste Frust erwartete mich beim Einbau: Sowohl die Plastikteile als auch der metallene Wärmetauscher haben auf der Anschlussseite eine andere Form als das Originalteil, was zur Folge hat, dass der Abschlussdeckel, der den Tauscher in Position hält, nicht angebracht werden kann. Nach all dem Ärger verspürte ich aber keinerlei Lust, hier nun das Pfuschen anzufangen und den Abschlussdeckel zu zersägen oder dergleichen. Abhilfe konnte Kühler Klipstein in Paderborn schaffen, die dem Anschlussbereich mit schwerem Gerät in Form von Flex und Lötlampe zu Leibe rückten und ihn anpassten. Versucht das mal bei so ’nem Plastikding! 🙂
Gescheitert bin ich am Freitag dann zum zweiten Mal in diesem Jahr an der kleinen Halteklammer, die den Bowdenzug der Heizungsregulierung am Regelventil hält. Erst zerbrach mir vor ein paar Monaten das Originalteil, nun passte das nachbestellte Ersatzteil (OEM-Nummer: 1211599) nicht. Dieses hält nämlich den Bowdenzug auf dem Heizungskasten und nicht am Ventil. Mal schauen, ob ich bis zum nächsten Wochenende den richtigen Clip (OEM-Nummer: 3540547) besorgen kann.