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Nordwärts

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Nachdem im letzten Jahr rallyemäßig nix lief, nahm das Fernweh gen Herbst wieder überhand. Meine Konsultationen mit Adrian ergaben, dass er für 2014 keine Möglichkeit sah eine Rallye in seinem Urlaubsplan unterzubringen. Glücklicherweise war mein langjähriger guter Freund Stefan schnell bereit, die Rolle des Co-Piloten zu übernehmen und wir begannen mit der Rallyeplanung. Die ursprünglich ins Auge gefasste Schwarzmeertour fiel bald wieder aus, weil uns vier bis fünf Wochen (inkl. Rückreise) einfach zu lang waren. Mit 16 Tagen passte jedoch die vom Hamburger Superlative Adventure Club veranstaltete Baltic Sea Circle Rallye genau in den selbst gesteckten Zeitrahmen. Die Tour führt von Hamburg aus über Dänemark und Schweden nach Norwegen zum Nordkap. Von dort aus geht es Richtung Osten durch Finnland nach Russland. Mit Estland, Lettland und Litauen folgen die drei baltischen Staaten bevor es nach einer weiteren Russlandpassage über Kaliningrad weiter nach Polen geht. Die Zieldurchfahrt liegt schließlich auf deutschem Boden in der Nähe von Berlin. Macht insgesamt etwa 7 500 km.

Der nächste Schritt der Planung war die Auswahl des passenden Rallyefahrzeugs. Nachdem Adrian und ich sowohl auf der Rallye Dresden-Banjul als auch bei der Rust2Rome mit frontgetriebenen Japanern unterwegs waren, sollte es zur Abwechslung mal eine Heckschleuder werden. Gern auch mit ein bisschen Schub. Für die Schotterstrecken am Polarkreis… 😉 Das Regelwerk der Rallye sieht vor, dass das Fahrzeug mindestens 20 Jahre alt sein muss und nicht mehr als 2 500 Euro kosten sollte. Berücksichtigt man all diese Kriterien so gelangt man recht schnell zu der Erkenntnis, dass man sich zwischen Mercedes der Baureihe W124 und BMWs der E36-Serie entscheiden muss. Unsere Wahl fiel auf BMW, da Stefan aufgrund langjährigen Besitzes eben dieses Modells reichlich Erfahrung mitbringt. So bietet sich auch die Chance der Zweitverwertung unseres Rallyeautos – vorausgesetzt wir sind nicht gezwungen es in irgendeinem russischen Waldstück zurückzulassen und den Rest des Rückwegs zu trampen. 😀

Basierend auf unser Vorauswahl trafen wir die weitere Eingrenzung: Die Vierzylinder am unteren Ende der Leistungsskala fielen wegen fehlender Leistung weg; der M3 am anderen Ende wegen seines Kaufpreises. Der BMW 323i wurde erst ab Mitte ’95 produziert und ist damit zu jung. Das gleiche Schicksal ereilt auch den 328i. Den nächstkleineren 325i gibt es zwar im angepeilten Preissegment nicht wie Sand am Meer, aber mit etwas Geduld sind noch brauchbare Exmeplare zu finden. Die 55 zusätzlichen Newtonmeter Drehmoment geben ihm den Vorzug gegenüber dem 320i. Auch die Frage der Karosserieform wäre damit geklärt, denn den 325i gab es nur als Limousine. Das passt aber ebenfalls gut ins Konzept, denn die Limousine bietet nicht nur die höchste Verwindungssteifigkeit, sondern stellt (aus genau diesem Grund) auch die leichteste Karosserievariante dar.

Autor: Tobias

Hallo, ich bin Tobias. Meine Leidenschaft gilt alten Autos. Je ausgefallener desto besser. Im Alltag schwöre ich auf meinen treuen '88 Volvo 745 und im Laufe der Zeit sammelten sich daneben in der Garage noch ein '79 AMC Pacer, ein '70 Chrysler 300 Hurst, ein '90 Toyota Sera und ein '94 Mazda 121 Ginza. Wenn ich gerade nicht an den Autos herumschraube, lasse ich den Nerd raushängen und schreibe hier irgendwas zu Online- und IT-Themen, Filmen oder Musik. Ihr findet mich auch .

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